4. Schritt - Spannung und Kontrast
Ahoi liebe Gartenenthusiasten. Heute geht es darum, wie wir unseren Garten aufregend gestalten können. Ein grosser grüner Rasen ist schön, aber auch unglaublich langweilig. Nur ein Wechselspiel zwischen Spannung und Kontrast macht deinen Garten zum Juwel.
Achte daher auf folgende Punkte:
Blickpunkte und Achsen: In kleinen Gärten ist es wichtig, den Blick in die Ferne zu lenken, um den Garten grösser wirken zu lassen. Klingt nach Zauberei? Keine Sorge, du brauchst keinen Zauberspruch, sondern nur ein paar geschickt platzierte Elemente wie prägnante Pflanzen, z.B. Solitärbäume oder Kunstobjekte/Statuen, eine Sitzbank oder einen Torbogen. Solche prägnanten Elemente leiten den Blick automatisch dahin wo du möchtest. Und voilà - dein Garten wird zum riesigen Park! Oder aber unterteilen einen grossen Garten in spannende Abschnitte, ohne dass man sich verloren vorkommt.
Die Illusion von Tiefe im Garten - Optische Täuschung für mehr Perspektive: Blicke können täuschen, und warum sollten wir nicht ein wenig optische Täuschung nutzen, um unseren Garten interessanter zu gestalten? Ein Blickfang im Vordergrund kann die Illusion von Tiefe erzeugen, eine visuelle Täuschung, die das Auge verblüfft.
Wenn hingegen im Vordergrund ein Blickfang fehlt, gleitet der Blick über die gesamte Fläche hinweg, ohne sie richtig wahrzunehmen. Es fehlt das Gefühl für Distanz. Eine streng gerade verlaufende Heckenbepflanzung entlang des Gartens kann diese Tiefenwirkung beeinträchtigen. Abhilfe kann jedoch durch eine lockere Randbepflanzung geschaffen werden, die mal grössere, mal kleinere Pflanzen enthält und somit eine geschwungene und auf keinen Fall streng gerade Linie bildet.
Ein weiterer Perspektiven-Trick ist es, parallellverlaufende Linien stattdessen am Ende aufeinander zulaufen zu lassen, so dass sie sich irgendwann treffen würden. So wirkt z.B. ein Weg länger. Natürlich kann der Trick auch umgekehrt werden, so dass die Linien auseinander laufen und ein Weg wirkt gleich viel kürzer.
Mit ein wenig optischer Täuschung und der geschickten Platzierung von Pflanzen können wir also die Illusion von Tiefe in unserem Garten erzeugen und so für eine ansprechende und interessante Perspektive sorgen.
Der Weg ist das Ziel: Wege sind nicht nur zum Gehen da, sondern auch, um den Blick zu lenken. Sie führen durch den Garten, verbinden Elemente miteinander und gliedern gleichzeitig den Raum. Der Wegverlauf lenkt den Blick in gewünschte Richtungen. Verläuft der Weg durch eine hohe Bepflanzung zu beiden Seiten, veranlasst dies zum schneller gehen. Eine niedrige Bepflanzung verleitet eher zum Schlendern. Diagonale Wege können ein Gefühl von Weite erzeugen, wohingegen bei schmalen Parzellen eher mit Tittplatten gearbeitet werden sollte. Ein kurviger oder verschwindender Weg lässt die Neugier wachsen. Wer weiß, welche Überraschung am Ende des Weges wartet?
Spannende Ausblicke und geheime Räume: Lücken in der Bepflanzung des Gartenrandes können eine ganz neue Welt eröffnen. Vielleicht siehst du durch eine Lücke plötzlich etwas Überraschendes. Mit der Bepflanzung können auch Räume abgegrenzt werden, so dass dein Garten keine riesige Fläche sondern aus verschiedenen Ecken besteht, die unterschiedlich ausgestaltet sind.
Die Kunst der Garten-Nischen und Farbenzauber: Ein guter Garten ist wie ein fesselnder Roman - er hat Nischen und Räume, die es zu entdecken gilt. Unterschiede in Struktur, Form und Farbe sorgen für den nötigen Spannungsbogen.
Bleibt dran, denn das nächste Mal werden wir uns ansehen, warum Proportionen im Garten so wichtig sind. Bis bald!